Contentserv entstand als Folge meiner Finanzierungsengpässe im Studium. Mein Vater meinte in meiner Jugend mehrmals, dass ich ab 18 Jahren keine finanzielle Unterstützung von ihm mehr bekommen sollte, da ich ja dann schon erwachsen sei. Also habe ich mich nach meinem Abitur erst mal mit Großraum-Partys finanziert. Das Grundstudium absolvierte ich in Regensburg, doch dort gab es zu dieser Zeit keine Perspektiven für einen Nebenjob bei einem attraktiven Unternehmen. Ich beschloss daher, mich in die Website-Programmierung einzuarbeiten. Dank der Unterstützung meines Freundes und Physikers Alexander Wörl war der Schritt nicht allzu schwierig und ich hatte schnell meine ersten Kunden. Damit konnte ich mein Studium gut finanzieren.
Daraus wurde immer mehr und irgendwann hatte ich meine eigene Web-Agentur, die dann auch im Jahre 2000 den Zuschlag des Bayerischen Landtags zur Gestaltung des Online-Auftritts mit allen damit einhergehenden Services erhielt. Heute würde man es wahrscheinlich ein Digitalisierungsprojekt nennen, damals war es ein Website-Launch. Das war definitiv die Geburtsstunde von Contentserv, denn der Website-Launch erwies sich als sehr mühevoll. Das damalige CMS-System hatte technisch viele Lücken und so kam von Alexander Wörl und mir dank des Leidensdrucks die Idee, das besser zu machen. Im Thailand-Urlaub entstand die erste Version von Contentserv, entwickelt von Alexander Wörl mit viel Weitblick und Vision. Alle Learnings aus dem Landtagsprojekt flossen in Contentserv.
Mit der Verkündung des Zuschlags stellte ich meine ersten zwei Contentserv-Mitarbeiter ein: Elmar Rzany und Philip Juchert. Beide sind auch nach 22 Jahren noch an Bord von Contentserv, ebenso wie Alexander Wörl – das nenne ich mal Loyalität zum Unternehmen!
Ab diesem Zeitpunkt absolvierte ich mein Hauptstudium an der LMU München nur noch nebenbei. Mein Zeugnis holte ich übrigens erst nach über 15 Jahren ab, da mich nie jemand danach gefragt hat und ich müsste schon wieder überlegen, wo ich es hingelegt habe.
Für den Landtag war die Live-Entwicklung von Contentserv etwas zu spät, aber für viele weitere Kunden im Bayerischen Raum kam Contentserv genau richtig. So wuchs Contentserv in den ersten Jahren komplett aus den Kundenanforderungen wie der Münchner Volkshochschule oder dem Bayerischen Arbeitgeberverband. Zu dieser Zeit gab es keine Start-Up-Finanzierung. Wir waren daher auf uns alleine gestellt und mussten daher komplett aus dem eigenen Cash-Flow wachsen. Ca. 2003 konnten wir uns dann endlich leisten, dass auch Alexander Wörl Vollzeit zu uns kommen konnte – zu dieser Zeit waren wir schon mehr als 15 Mitarbeiter. Ab da an ging es mit den Entwicklungen des Unternehmens mit vereinten Kräften nach oben. Wir wuchsen und wuchsen und damit auch unser Produktportfolio, denn wir steckten kompromisslos alles in das Produkt und waren sehr sparsam.
Das zahlte sich aus. Zudem war es unsere einzige Möglichkeit, das Produkt Contentserv und die Firma nach vorne zu bringen. Wir waren die jungen Wilden, die den Content Management-Markt kräftig aufmischten und sich Stück für Stück in den Produktinformation-Management-Markt einarbeiteten. Das Produktportfolio wurde in einer enormen Geschwindigkeit an Business-Opportunities angepasst und erweitert. Das war zu dieser Zeit sicherlich unsere Stärke. Das Marketing war ebenso opportunistisch und frech. Die SYSTEMS in München und die CEBIT waren unsere zwei Hauptmessen, über die wir über viele Jahre genügend Leads bekamen, um unser rasantes Unternehmenswachstum zu finanzieren. Alle im Contentserv Team arbeiteten richtig hart an meinen ehrgeizigen Zielen, die stets wieder weiter nach oben geschraubt wurden, sobald sie greifbar wurden. Es war im Nachhinein eine wirkliche Start-Up Mentalität, die vorherrschte und sehr anstrengend aber wunderschön waren.
2006 war ein großes strategisches Jahr für Contentserv, als sich Miele als erster Großkunde für die Software von Contentserv entschied und seine Ländergesellschaften weltweit mit Contentserv ausstattete. Hieraus ergaben sich für unser Unternehmen große Anforderungen auf allen Ebenen und so mussten wir unsere Unternehmensprozesse massiv anpassen an diesen wichtigen Entwicklungsschritt. Wir zählten schon bald 100 Mitarbeiter und in Bielefeld wurde die erste Vertriebsniederlassung gegründet. Zu dieser Zeit kam auch Klaus Hofmann als Business Angel über einen potentiellen, gemeinsamen Kunden zum Unternehmen. Mit seinem Background als C-Level bei Unternehmen wie der Deutschen Börse, dem Bertelsmann Verlag und R&V gewann Contentserv erneut an Struktur und Weitsicht.
2007 zogen wir dann auch in unser neues Firmengebäude in Rohrbach, das uns sehr stark bei unserem Exkursionskurs unterstützte und uns Raum für viele Veranstaltungen mit Kunden und Partnern gab. Schon bald begann die Expansion in die Schweiz und nach Österreich auf Kundenebene. Auch die Gewinnung des englischen Bücherclubs brachte unser Unternehmen schnell auf ein internationales Niveau. Ab 2007 wurde auch ganz gezielt auf Partner gesetzt. Davor war es eher opportunistisch und ab 2007 war dies mein großes Ziel, als Softwareunternehmen ein funktionierendes Partnernetzwerk aufzuziehen, das selbständig auf Basis der Contentserv-Software Projekte implementieren konnte. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass wir 2007 mit SDZeCOM und Franz Schwarz unseren ersten großen Implementierungspartner für uns gewinnen konnten. Das war der Startschuss für eine tolle Partnerschaft, die beide Seiten nach vorne brachte und die noch bis heute gelebt wird. Partnerschaften und ein funktionierendes Ökosystem an Partnern waren für Contentserv immer wichtig und schon früh in der DNA des Unternehmens verankert. So hatten wir auch zahlreiche Schnittstellen zu angrenzenden Systemen und machten mit diesen sog. Technologiepartnern Marketing und Vertrieb gemeinsam, wie beispielsweise Adobe oder InBetween. Partner waren daher ein wichtiger Schritt in der konsequenten Ausrichtung zum Softwareunternehmen.
Der Fachkräftemangel war zu der Zeit ein großes Thema und der Hauptgrund dafür, dass wir nicht schneller wachsen konnten. Wir hatten eine Entwickler-WG, um Developer aus strukturärmeren Regionen aus ganz Deutschland nach Bayern zu locken. Besonders beruhigt waren wir, wenn sie eine bayerische Freundin bekamen und wir wussten, dass sie dann erst mal bleiben würden. So entstand auch die ein oder andere Ehe. Doch natürlich kann man so nicht nachhaltig den Führungskräftemangel lösen und so machten wir schon früh erste Erfahrungen mit Near-Shore Entwicklungen. Armin Dressler als damaliger Technologiepartner bei InBetween brachte uns in diesem Zusammenhang auch sein indisches Entwicklerteam näher.
2011 kam Armin Dressler auf mich zu, mit der Idee, die Software mit seinem Softwareprodukt InBetween gebündelt in die USA zu bringen. Die USA waren stets ein strategischer Zielmarkt von Contentserv und aus Deutschland raus kann man die USA nicht wirklich erobern. Daher brachte man die Vereinbarung schnell unter Dach und Fach. Aus dieser Initiative wuchs der Bedarf, das Contentserv-Managementteam zu unterstützen, da die damalige Expansion immer mehr Kapazitäten benötigte und diese nicht für die USA-Expansion zur Verfügung standen. Contentserv hatte zu dieser Zeit so viele Chancen und Möglichkeiten und war wie ein Magnet für uns – und auch für Armin. Schon bald diente sein Engagement nur noch Contentserv und er übernahm die Skalierung der Operations von Contentserv im großen Stil. Es kamen große namhafte Kunden dazu und das Partnernetzwerk wuchs kräftig an. Es war wieder eine sehr anstrengende, aber auch wunderschöne Zeit.
Von da an wuchs Contentserv mit vereinten Ressourcen um 30% pro Jahr. Es wurde im großen Stil ein Entwicklerteam in Indien aufgebaut und dadurch Engpässe im Entwickler- und Supportbereich gelöst. Niederlassungen und Joint Ventures, bspw. in den Niederlanden, Belgien und Frankreich wuchsen wie die Champignons aus der Erde. Zu dieser Zeit machten wir aus den Niederlassungen einzelne Unternehmen, um das Start-Up-Potential im neuen Land voll auszuschöpfen. Wir hatten zu dieser Zeit schon das Geschwindigkeitsproblem, dass die Contentserv Deutschland und die Contentserv AG in der Schweiz aufgrund ihrer Strukturen und Verpflichtungen nicht die Geschwindigkeit und Dynamik liefern konnten, die für die Eroberung der einzelnen Länder nötig gewesen wäre. Doch nach der anfänglichen Startphase kam schnell der Bedarf nach Synergie und Effizienz – dies war mit der steigenden Anzahl an Niederlassungen jeden Tag wichtiger. So wurde 2014 die CS Inspire GmbH gegründet, als Tochterunternehmen und Accelerator für alle Niederlassungen. Ein zentrales Marketing und zentrale Prozesse für Vertrieb, Buchhaltung und HR wurden schon 2014 immer wichtiger. Es entstand dadurch immer mehr eine Unternehmensstruktur mit der Schweizer Contentserv als Holding und den Niederlassungen in den Ländern.
Die Finanzierung des Unternehmens war auch in dieser Zeit eine besondere Herausforderung. Meine ehrgeizigen Wachstumsziele für Contentserv wurden bis dato über mein Hobby zwischenfinanziert, dem Bauen. Ich baute leerstehende Häuser um und konnte sie dann als Sicherheiten um ein Vielfaches des Anschaffungswerts bei der Bank für Contentserv hinterlegen. Dank meines Bau-Hobbies wurde damit die Finanzierung von Contentserv auf über 350 Mitarbeiter ermöglicht und europäische Niederlassungen konnten ohne Venture Capital gegründet werden. Einen Kundenstamm hatten wir zu dieser Zeit ebenfalls ohne externe Investoren von Singapur bis in die USA aufgebaut. Mit diesem Einblick mache ich hoffentlich dem ein oder anderen Start-Up Mut, dass eine konsequente Kundenstrategie, der Fokus auf ein mutiges Marketing und ein Bauhobby zielführender sind, als Investoren zu suchen.
2016 gewannen wir Michael Kugler als Geschäftsführer für die Deutsche Contentserv GmbH. Damit konnte ich mich 2017 als CEO konsequent aus dem deutschen Markt zurückziehen und mich um die internationale Expansion kümmern. Dies war ein wichtiger strategischer Schritt in der Unternehmensentwicklung. Damit einhergehend nahm Contentserv eine kleine Finanzierung auf, um die nötigen Finanzmittel für einen großen Wurf in die USA zu ermöglichen. Wir stellten schnell fest, dass das aufgenommene Geld besser über die traditionellen Wege finanziert werden hätte sollen, da die Reportingmühen und das Nichtwissen des Investors für das Contentserv Geschäft eher hinderlich als förderlich war. So wollte er meine Absichten, in Japan eine Niederlassung zu eröffnen, im Jahr 2017 verhindern. Doch schon nach wenigen Monaten und großartigen Kunden erkannte auch der Investor, dass er sich in Bezug auf Japan geirrt hat. Japan ist inzwischen drittwichtigster Markt von Contentserv und damit ein wichtiger Baustein der Erfolgsgeschichte von Contentserv.
Doch zurück zu 2017 und den USA: 60 % des weltweiten Softwaremarktes befinden sich in den USA und daher ist eine Erschließung dieses Marktes für jedes Softwareunternehmen absolut strategisch wichtig, wobei die Anlaufkosten nicht unterschätzt werden sollten. Ebenso wichtig ist eine gute Positionierung bei den führenden, amerikanischen Analysten. Ein Highlight war daher 2017 die erstmalige prominente Nennung von Contentserv durch Forrester im PIM Wave als „Strong Performer“. Schon in der nächsten Runde wurde Contentserv dann Leader, was sicherlich auch noch mal ein wichtiger Meilenstein in der Unternehmensentwicklung war. Auch die erstmalige Aufnahme von Contentserv im Magic Quadrant MDM von Gartner im Jahr 2019 war ein Ritterschlag, den nur sehr wenige deutschsprachige Softwareunternehmen vorweisen können und in der Erschließung des amerikanischen Marktes absolut strategisch war.
2018 war daher auch das Jahr, in dem ich mit meinen 4 Töchtern ins Silicon Valley zog, um die Expansion von Contentserv in den USA voranzutreiben – eine großartige Zeit, die sehr inspirierend war und sicherlich Contentserv auch noch mal zum globalen Softwareplayer ausgebaut hat. Hier haben wir auch die ersten Berührungspunkte mit echten Investoren gehabt, die überrascht darüber waren, dass ein global aufgestelltes Unternehmen mit 400 Mitarbeitern ohne VC Capital auskam. Das war für die Amerikaner vollkommen neu. Mein Bauhobby habe ich ihnen übrigens nie verraten.
Doch im Nachhinein würde ich vier weitere Faktoren sehen, die Contentserv ohne VC Kapital so groß werden ließen:
- Relentless Mitarbeiter und die Unternehmenskultur:
Die Mitarbeiter, die sich immer stark mit dem Unternehmen identifizierten und die Möglichkeit bekamen, es mit ihren Ideen zu entwickeln – HR (Human Resources) war für mich immer absolut strategisch. So wurde beispielsweise 2018 das angehängte Culture Deck entwickelt. Hier floss besonders viel Zeit von meiner Seite in die Entwicklung dieses Culture Decks ein. Ich bin noch mehr denn je der Meinung, dass die richtige Unternehmenskultur einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg ist. Mit dem Contentserv Management Team wurde das Culture Deck in vielen Iterationen 2019 weiterentwickelt. Der Relentless Pioneer des Culture Decks wurde Kult bei Contentserv und es gab einen Relentless Pioneer Club, was in den stressigen Zeiten vielen Mitarbeitern auch Mut und Vision gegeben hat. - Marketing sparte uns Millionen
Marketing war immer das Zugpferd von Contentserv und hat uns viele Millionen an Finanzierungsmitteln gespart. Schon 2018 wurde fast vollständig auf ein digitales Marketing umgestellt und 2020 war mit COVID fast keine Veränderung zu spüren, da nicht nur das Marketing, sondern schon lange das ganze Unternehmen aufgrund des internationalen Scopes digital lief.
Das Marketing war immer visionär und brachte die richtigen Kunden zu Contentserv. Content Marketing war uns wichtiger, als viel Geld für SEA auszugeben. Ich habe ab 2018 unser Marketing bewusst amerikanisch aufgestellt, da wir damit eine Anpassung auf den europäischen Markt leichter vornehmen konnten als andersrum. Manila als Marketing Service Standort löste uns ab 2017 den Fachkräftemangel im Marketing und wir konnten von da an alles inhouse lösen und hatten eine fantastische Schlagkraft, die noch immer ihresgleichen sucht. - Vertrieb ist eine stetige Herausforderung und gut ist nicht gut genug
Ein Sales-driven-Approach ist absolut maßgeblich für den Erfolg eines Softwareunternehmens. Besonders wichtig ist die Skalierung und Effizienz dieses wichtigen und kostspieligen Bereichs. Hier wurde immer auf einen optimalen Mix aus Marketingleads, Referenzkundenmarketing und Netzwerk geachtet. Besonders stolz bin ich auf unsere überdurchschnittliche Frauenquote im Sales im Vergleich zu allen anderen Softwareunternehmen. Sales muss sich den stetigen Veränderungen ebenso schnell anpassen wie das Marketing und der Produktbereich. Dies ist meines Erachtens nach im Dialog immer sehr gut gelungen und auch hier hatten wir viele Relentless Pioneers, sodass wir uns jedes Jahr mehr vornahmen und die Ziele auch erreichten. - Globaler Scope der Mitarbeiter – The Best of the World
„Das Beste aus der ganzen Welt“: Das war das Motto. So wurde schnell neben Deutschland auch in Indien entwickelt und im nächsten Schritt in Portugal. Im Jahr 2019 hatten wir eine Entwickler-Armee von 200 Developer und Qualitätsmanagement, die größtenteils in Indien tätig waren. Die Manager waren in Europa und koordinierten mit den Kunden die Anforderungen im Detail. Das Marketing war ebenso global aufgestellt. Schnell wurde es auf ein amerikanisches Niveau gebracht und in den Ländern dann lokalisiert. Durch das 20-köpfige Team in Manila wurde das Marketing mit einem 24-7-Anspruch versehen.
Viele Zentralservices kamen aus Manila, Portugal und Indien – und zwar zu einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis. Mit dieser Mischung aus den unterschiedlichen Skills und den Lohnniveaus war die Skalierung von Contentserv auf 400 Mitarbeiter effizient und überschaubar und war zudem aus eigenen finanziellen Mitteln möglich.
Besonders eindrucksvoll in den über 20 Jahren Firmenentwicklung fand ich immer wieder den Konflikt aus Zentralisation und Dezentralisation, um die optimale Mischung aus Skalierung und Effizienz zu erhalten. Diese zwei Komponenten sind absolute Hebel in der Unternehmensentwicklung und müssen ständig justiert werden. Auch das Thema „Prozesse“ ist ein nie endendes Thema und darf nicht unterschätzt werden, da auch hier die richtige Mischung aus Menschen und HR in Abhängigkeit der Bedürfnisse und Unternehmensgröße immer wieder neu entschieden wird.
Unternehmenskultur und Werte sind in vielen Unternehmen deutlich unterdimensioniert und haben ein enormes Wachstumspotential zur Folge, wie Contentserv mir eindrucksvoll aufzeigen konnte. Doch auch dieses Thema muss ständig weiterentwickelt und feinjustiert werden, da auch hier sensibel am Puls der Zeit richtig entschieden und angepasst werden muss.
Zusammengefasst sehe ich daher voller Stolz auf 22 Jahre Contentserv zurück und weiß, dass ich als CEO von Contentserv nur ein Teil des Erfolgs war, denn ohne das Contentserv Team wäre dieser Traum nie realisierbar gewesen. 2018 war ich im Sommer an einem Punkt angelangt, an dem ich all meine Ziele mit Contentserv erreicht hatte und mich erst mal neu finden und mir Gedanken machen musste, wo es mit diesem wunderbaren Unternehmen noch hingehen sollte. Dies war dann auch die Entscheidung, einen Schritt zurückzutreten und einen Mehrheitsinvestor aufzunehmen, um Contentserv auf die nächsten Unternehmensschritte als globales Unternehmen zu bringen. Zu dieser Zeit war der Investorenmarkt zu 100% männlich geprägt (das hat sich leider auch bis heute nicht wirklich geändert) und da nun mal Männer besser mit Männern können, beschlossen wir, dass Armin CEO von Contentserv wird und ich in die President Rolle wechselte. Im Sommer 2019 kam dann die InvestCorp als Investor an Board und leitete damit die nächste Ära von Contentserv ein.
Inzwischen bin ich im Shareholderboard von Contentserv tätig und unterstütze das Contentserv-Managementteam um Michael Kugler und Michael Mack in strategischen Belangen. Damit habe ich seit Herbst 2021 wieder Zeit, mich um andere Dinge als Contentserv zu kümmern, denn ehrlich gesagt war in den 21 Jahren Contentserv mit einer 80-Stundenwoche nicht wirklich viel Platz für anderes.
Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht stillsitzen kann und liebend gerne Träume realisiere, die andere für unmöglich halten. Daher gehe ich neben meinem Hobby, dem Bauen, nun der Umsetzung von Start-Up-Träumen nach. Meine Firma Stevie GmbH unterstützt mit ihrem großartigen Managementteam ehrgeizige Unternehmen mit Rat und Tat, damit sie, ebenso wie Contentserv, in ein paar Jahren alle unmöglich erscheinenden Träume erfüllt haben – Ihr findet mich daher dort mit viel Elan und Freude!
Aber ich möchte eines klarstellen: Contentserv ist und bleibt meine große Liebe!
Ein besonderer Dank für die Realisation dieses tollen Traums Contentserv geht an:
Alexander Wörl: The one and only Ohne Dich wäre nichts da von Contentserv – Danke, dass Du immer noch mit dem gleichen Engagement Tag für Tag alles gibst, das Produkt nach vorne zu bringen und Kunden glücklich zu machen. Du bist definitiv der große Schöpfer gewesen.
Philip Juchert: Danke, dass Du Dich nicht für Autos entschieden hast und uns treu bleibst – Mit Deiner Geduld und Deiner Beständigkeit ging es in der Entwicklung und im Support immer weiter nach vorne.
Elmar Rzany: Wie schön, mit Dir 22 Jahre erlebt haben zu dürfen. Als stetiger Kunden- und Menschen-Versteher und durch Dein geduldiges Zuhören sind wir erst richtig nach vorne gekommen. Bleib uns weiterhin erhalten und vielleicht gehen wir ja zusammen in Rente 😉
Armin Dressler: Danke, dass Du so 8 Jahre mitgekämpft hast und dafür so viel aufgegeben hast – ohne Deine Strategie und Visionen wäre Contentserv nicht da, wo es jetzt ist!
Michael Kugler: Danke, dass Du jetzt als CEO Contentserv steuerst und mir mit viel Einsatz den Rücken freigehalten hast. Wir haben wirklich viel gemeinsam erlebt und werden wohl noch einiges gemeinsam durchleben. Danke für die stets gut vorbereiteten Shareholder-Meetings!
Michael Mack: Ich bin so froh, endlich mit Dir einen pragmatischen CFO gefunden zu haben, der zudem das Herz am rechten Fleck hat. Noch vor einigen Jahren warst Du auf der Kundenseite, jetzt bist Du unter uns – wie schön!
Arnim Roth: Ach, wie gehen mir die Diskussionen mit Dir ab – Mit keinem konnte ich so schön an der Sache diskutieren und mit keinem hatte ich so einen nervigen, aber wunderbar fruchtbaren Dialog. Danke, dass Du so bist, wie Du bist und Contentserv genauso ins Herz geschlossen hast wie ich. Immer noch schade finde ich, dass Du nur noch auf dem Beobachtungsposten sitzt.
Holger Schneider: Ach, wieder mal ein toller Kunde, der zu uns kam und den man sich von Contentserv nicht mehr wegdenken kann. Was Du die letzten Jahre bei Contentserv angeschoben hast, sucht seinesgleichen. Danke für Deine Alltagswitze, die jedes Meeting zu etwas Besonderem machen!
Ivo Gonçalves: With you I had one of the most interesting get-togethers until we founded the subsidiary in Faro together. This will ever be in my mind. Thanks for joining our team and supporting our way with fearless passion 😉
Franziska Huditz: Ohne Dich hätte ich das alles von 2017 bis 2019 unmöglich geschafft, so eine gute Assistentin wie Dich werde ich NIE wieder finden. Ich bleibe bei meinem Verabschiedungssatz: Es ist leichter, den Mann zu verlieren als Dich, da Du mir geholfen hast, mein daily life zu strukturieren wie kein anderer. Mit Dir war ich mindestens doppelt so stark. Deswegen kann ich guten Gewissens sagen: Hinter jedem starken CEO steht eine starke Franziska!
Sandra Skultety: Wie schön war die Zeit mit Dir und was haben wir im Marketing nicht alles angeschoben – geht nicht, gibt’s nicht. Dein Mut und Engagement war überirdisch und hat jeden um Dich herum angesteckt. Mann und Hund hinter Dir zu lassen, um die Manila- Niederlassung hochzuziehen und dort zu leben bis alles läuft, bleibt mir immer in Erinnerung. Da Capo!
Petra Kiermeier: Dein Tiefgang im Marketing, aber auch in Alltagswitzen, ist legendär – Danke, dass Du das Marketing von Contentserv so mitangeschoben hast.
Jennifer Krizanek: Thanks for the time together with you – was great and had so much fun.
Anu Wörl: You showed me how strong Indian Women are and that everything is possible. Thanks for your strong support on all levels! Love you!
Ancy Sreenivasan: Dearest Ancy, you were the most incredible HR person that I will ever meet in my whole life. You were always supporting me in an unbelievable way! Hope to stay always in contact with you and please share your energy with other female CEOs.
Maja Fortuné: HR wurde durch Dich auf ein extraordinäres Niveau gebracht und jeder erinnert sich an die Zeiten mit Dir als HR-Lead. Wie schön Du uns strukturiert hast und uns mit immer neuen Moderationskarten ausgestattet hast. Unter Dir wächst einfach alles – Mitarbeiter, Freude und Firmengebäude. Wow!
Michael Henrichs: Du warst unser erster erfolgreicher Mann in unserem Frauenteam. Ich könnte noch immer den Tag küssen, als wir die Zusammenarbeit besiegelt haben. Du hast dem Salesteam DACH Dein besonderes Mindset jeden Tag vorgelebt. So schön, dass es Dich gibt!
Nobu Watanabe: Amazing Japanese Success Story – when I first met you, I knew: This is our man for Japan. You promised and delivered always – so good to have you in our team. Missing our Tokio Events 😉
Laurence Caron: Let’s have a wine in Paris shortly – miss you! We had so many meetings in the last years together and so many customer cases, that I will never forget them Was such a great time together!
Tülin Özcigdem: Du stehst für mich für Frauenpower pur – Du hast es allen Landsfrauen gezeigt, dass das Kopftuch weit weg gehört und Frauen ihren eigenen Traum leben können – Dafür brauchen sie nur Mut und Energie, von dem Du genug für drei Frauen hast! Es ist so toll, wie Du Dich in den letzten 17 Jahren entwickelt hast – weiter so!
Koen van den Bossche: Belgish Chocolate was not the reason to visit you in Lier. Was an amazing time and you build up the Benelux with so much power and commitment. THANKS!
Johan Hohm: Wie schön, Dich bei uns zu haben. Deine Geduld und Deine ruhige ausgeglichene Art war nicht nur für die Kunden Balsam, sondern auch für mich. Danke, dass Du Dich immer mit so einem Einsatz um den Support gekümmert hast!
Inge Klughammer: Danke, dass Du das Rechnungswesen stets mit viel Geduld und Witz nach vorne gebracht hast und das Chaos seit so vielen Jahren stets unter Kontrolle hältst.
Anke Höcherl: Ein großes Dankeschön für die großartige Unterstützung über so viele Jahre in so vielen Themen mit so viel Elan und Struktur!
Lisa Widmann: Wie schön, dass Du von der Kundenfront in unser Produktmanagement gewechselt hast und es seitdem kräftig anschiebst. Es ist immer wieder so schön, Dir zuzuhören, was bei Contentserv so Neues herauskommt. Dein bayerischer Schwung und Deine Energie sind so schön ansteckend!
Conny Nitsche: Das waren noch Zeiten – Danke, dass Du uns mit so viel Geduld und Hilfe auf den Weg gebracht hast!
Nicole Bachfischer: Wie hast Du mich unterstützt auf allen Ebenen – danke für den Support und die wunderbare Zeit!!!