Einblicke in mein Leben als Beirat und Aufsichtsrat

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Ich berate als Beirat vor allem in der Scale-Up- und Wachstumsphase, in der es darum geht, ein Unternehmen so aufzustellen, dass das volle Potential in der Marktdurchdringung und im internationalen Wachstum ausgeschöpft werden kann. Daher ist meist in dieser Phase die richtige Strategie im Marketing und Sales entscheidend. Diese Bereiche habe ich im Blut, nicht zuletzt dank meinen intensiven Erfahrungen in den letzten 22 Jahren, in denen ich Contentserv von der Gründung hin zum internationalen Unternehmen in 13 Ländern und mit 350 Mitarbeitern ohne externe Investoren aufbauen konnte. Ich weiß durch diese wertvolle Erfahrung, was zum Erfolg führt und was man lieber bleiben lassen sollte. Zusammengefasst versuche ich in meinen Beiratsmandaten den Unternehmen mit meinem Rat und Tat den Weg der Unternehmensentwicklung etwas leichter und effizienter zu gestalten. Daher helfe ich meinen Beiratsunternehmen vor allem in den nachfolgenden Bereichen: Fragen rund um die Strategie im globalen bzw. nationalen Unternehmenswachstum & Scaling Finanzierung & Krisenmanagement (z.B. Hilfe beim Erstellen des richtigen Pitch Decks, mentale und strukturelle Unterstützung bei Restrukturierungen etc.) Marketing & Sales (Konzeption der Marketing- und Sales-Strategie, Aufbau von Analysten, effizientes Kampagnenmanagement, richtiges finanzierbares Sales-Scaling, Cloud Sales Prozesse, Customer Experience Management etc.) HR (z.B. Coaching bei den typ. Themen zum Fachkräftemangel und Unterscheidung via Employer-Branding, Finden & Auswahl von Führungskräften, Aufbau einer Unternehmenskultur, …) Besonders viel Spaß macht es mir, weiblichen CEOs und weiblichen Führungskräften mentale und tatkräftige Unterstützung durch meine Erfahrung an die Hand zu geben. Frauen haben in ihrer Karriere oftmals größere Herausforderungen als ihre männlichen Kollegen, wie beispielsweise das Finden der richtigen Work-Life Balance oder dem Umgang mit männlichen Alpha-Tieren. Hier aus meinen Erfahrungen zu berichten, gemeinsam darüber zu lachen, was damals mehr als schmerzlich war, hilft dann beim Finden der richtigen Strategie. Leider sind Frauen immer noch weit weg von Gleichstellung und Chancen-Gleichheit und daher motiviert es mich besonders, einen kleinen Teil dazu beitragen zu können, dass weibliche Führungskräfte schneller nach vorne kommen und diesen Weg nicht allein gehen müssen. Normalerweise habe ich in meinen Mandaten ein gewisses Pensum an Stunden bzw. Tagen pro Monat. Dies reicht von Quartalsmeetings bin hin zu wöchentlichen, festen Meetings, in denen die Unternehmen in den operativen und strategischen Themen von mir begleitet werden. In diesen Meetings werden mir von Unternehmen gerne strategische Fragestellungen gestellt, wobei ich diese anhand verschiedener Lösungsszenarien spezifisch auf die Unternehmens- und Marktanforderungen vorbereite. Daher ist es wichtig, dass ich ein Unternehmen über viele Jahre begleite, da ich dann umso spezifischer helfen kann, je besser ich den Markt und dessen Anforderungen sowie das Unternehmen in all seinen Facetten kenne. Dann fällt die Konzeption des richtigen Lösungswegs immer einfacher. Meist gibt es in meinen Beiratsunternehmen auch punktuell dringende Abstimmungen bzw. Fragestellungen, die sich aus dem operativen Geschäft ergeben und die schnell gelöst werden müssen. Mein Beiratsmandat ist daher sehr vielseitig und ich muss flexibel auf die unterschiedlichsten Herausforderungen reagieren. Ich sehe mich als Wegbegleiterin, so wie mich selbst damals mein Beirat Klaus Hofmann über gut 15 Jahre auf meiner Contentserv-Reise begleitet hat. Ich lernte Klaus als Kunden kennen und schnell stand für uns beide fest, dass er mir mit seinem Erfahrungsschatz als Vorstand der Dt. Börse, Bertelsmann und vielen weiteren namhaften Unternehmen in meiner Aufbauphase bei Contentserv mit Rat und Tat zur Seite steht. Er strukturierte mir diejenigen Themen, mit denen ich mich nicht operativ befassen konnte und diejenigen, die zwar nicht dringend, aber dennoch wichtig für die Unternehmensentwicklung von Contentserv waren. Seine Erfahrung, seine Konzern-bewährte Struktur und seine wertvolle Außensicht halfen mir über die vielen Jahre sehr. Dieser treue Gefährte und Freund war stets da, wenn ich Hilfe benötigt habe. Ich habe mich daher nie allein mit meinen Herausforderungen als CEO von Contentserv gefühlt. In vielen Meetings und Treffen in parallelen Mittagessen haben wir über die strategischen Weichenstellungen von Contentserv diskutiert. Klaus hat dann immer die Themen mit den Führungskräften weitergeführt und deren Umsetzung überwacht und mir anschließend berichtet. Das gab mir operativen Freiraum, um mich beispielsweise auf die Kunden und den Vertrieb zu konzentrieren. Ich bin mir sicher, dass auch ihm das Beiratsmandat mit mir und Contentserv viel Spaß gemacht hat, denn wir waren bei „Wachstumsschmerzen“ von 30% plus pro Jahr alles andere als langweilig. An dieser Stelle sind wir sicherlich an einem wichtigen Punkt angelangt, den ein guter Beirat ausmacht. Spaß und Erfolg sind meist eng miteinander verbunden. So sehe ich es als wichtiges Kriterium, dass mir das Mandat Freude bereitet und dass ich das Unternehmen durch meinen Rat und Tat nach vorne bringen kann. Dies sehe ich besonders bei solchen Unternehmen gegeben, die international durch Marketing und Vertrieb stark wachsen wollen und eine klare digitale Strategie benötigen. Auch meine Beiratsunternehmen sollen mit mir ein gutes Miteinander haben und sich deutlich gestützt fühlen – mental und erfahrungstechnisch. Daher ist das Menschliche in Beiratspositionen sehr wichtig und sollte auf beiden Seiten nicht zu kurz kommen. Denn am Ende ist der Beirat ein Freund der Unternehmensführung, zu dem alle Vertrauen haben sollten und bei dem man sich fallen lassen kann. Ein guter Beirat weiß sehr wohl, wie schwierig die Unternehmensführung ist und dass jeder CEO ein Ventil zum Jammern und Wut ablassen benötigt. Das sollte im Idealfall nicht der Lebenspartner, sondern der Beirat sein, denn dieser kann die Probleme besser nachvollziehen. Im Idealfall sollte dann auch schnell ein Lösungsszenario gefunden werden, damit der CEO meines Beiratsunternehmen danach mit guter Laune nach Hause gehen kann. Daher sehe ich meine Aufgabe als Beirat auch im Schaffen einer Work-Life- Balance der CEOs und der Führungskräfte. Auch das Vermitteln zwischen CEO und Führungskräften kann durchaus ein Thema sein, da man an der Spitze oft nicht die Zeit für das notwendige Feingefühl und ein offenes Ohr hat. Den Weg also gemeinsam einfacher zu gestalten, wo auch immer nötig, ist meine Funktion als Beirat. Meine Beiratsmandate bereiten mir daher auch viel Freude, besonders wenn man am Ende eines Geschäftsjahres gemeinsam zurückblicken kann und stolz darauf ist, was so alles geschafft wurde. Dafür gehe ich als weiblicher Beirat auch gerne mal eine Extrameile und helfe, wo meine Hilfe benötigt wird. Die Rolle im

Karriere trotz – oder gerade mit – 4 Kids

Seit vielen Jahren engagiere ich mich dafür, Frauen dahingehend Mut zu machen, dass eine Karriere trotz Kinder möglich ist. Doch solange das „Rabenmutter“-Image gesellschaftlich weiter akzeptiert wird, kann man noch so lange von Frauenquoten sprechen, wie man will. Am Ende geht es darum, Modelle vorzuleben und zu zeigen, dass Kids & Karriere (K&K) absolut miteinander vereinbar sind. Wie das zum Beispiel funktionieren könnte, will ich anhand meiner eigenen Erfahrungen und Lessons Learned kurz aufzeigen: Suchen von Vorbildern und klare Zielsetzung, dass die Vereinbarung von Kids & Karriere möglich wird Ich weiß noch zu gut, dass eine Führungskraft bei Roche Diagnostics, mit deren Mitarbeiter ich ein Softwareprojekt durchführte, sechs Wochen nach der Geburt wieder mit Zwillingen zur Arbeit ging. Ich dachte mir damals, wenn sie es mit zwei Babys schafft, dann werde ich das doch auch schaffen. Das hat mir so viel Mut und Zuversicht gegeben, dass mir vollkommen klar war, dass es möglich ist. Am 6. Tag nach der Geburt war ich dann wieder in der Arbeit und das mit allen vier Kids. Die einzigen, die sich jedes Mal wieder umstellen mussten, waren meine Mitarbeiter und Kunden, da sie nun nicht mehr immer an erster Stelle standen, sondern das Baby. Stillend wurden Meetings gestaltet und es war durchaus inspirierend, ein schlafendes Baby im Meeting dabei zu haben, das so eine Ruhe ausstrahlte und durchaus beruhigend auf uns oftmals gestresste Erwachsene einwirkte. Die Kunden wurden in das neue K&K-Modell einfach einbezogen und haben ganz toll mitgemacht und unterstützt. Ich habe bei Verhandlungen und Kundengesprächen stets ein Stillzimmer bekommen. An dieser Stelle möchte ich allen Kunden von Contentserv danken, dass sie mich mit den 4 Kindern so kräftig unterstützt haben! Es gab nur einen Kunden, der einen Auftrag zurückhielt, mit der Begründung, dass mein Marktbegleiter (übrigens ein Mann) kein Baby bekommen hat.  Aber um den ist es nicht schade und wer weiß, für was das gut war. Bei „gut“ gemeintem Feedback höre ich weg; Support nehme ich dankend an AAuf meinem manchmal etwas ungewöhnlichen K&K-Weg gab es viele, die mich außerordentlich unterstützt haben, wie die katholischen Klosterfrauen aus dem Dorf-Idyll Eschelbach im konservativsten Oberbayern. Sie hatten immer ein Lächeln für mich, wenn ich wieder gestresst zu spät in den Kindergarten kam, da wieder mal ein Kundengespräch zu lange gedauert hat. Ich habe mich immer auf die Unterstützer fokussiert, niemals auf die Besserwisser und Nörgler. Gott sei Dank gab es sehr viele, die mich in meinem Umfeld unterstützt haben. Meine Kinder gaben mir Gott sei Dank Recht, in dem was ich tat, da sie sich prächtig entwickelt haben – trotz meiner K&K-Strategie. Aber vielleicht gerade deswegen, denn Kinder von selbständigen Müttern lernen schnell, eigenständig zu werden und bekommen durchaus auch eine soziale Prägung, da sie einfach mitmachen müssen und auch dabei behilflich sein wollen, damit alles funktioniert und unter einen Hut gebracht werden kann. Dieses Bild habe ich stets auch von den Kindergärten und Schulen glücklicherweise gespiegelt bekommen: Meine Kinder seien ungewöhnlich selbständig und fügen sich stets mit sozialem Engagement in ihr Umfeld ein. Ich habe bei Rabenmütter-Kommentaren und Helikopter-Eltern, die meinten, dass es meine Kinder ja echt hart hätten, bewusst weggehört. Meine Kinder gaben mir in den letzten 15 Jahren Recht: Der K&K-Weg tut allen gut – glückliche, erfüllte Mütter haben eine ganz andere Energie für ihre Kinder, als wenn sie den ganzen Tag zu Hause sitzen und frustriert werden, da sie ihre Karriere aufgrund der geliebten Kinder hintenanstellen müssen. Meine große Tochter meinte zudem mit 13 Jahren, als ich mit dem Gedanken spielte, weniger zu arbeiten, dass ich bitte jetzt nicht ein „Projekt Kinder“ starten solle. Auch die Kinder lieben ihre Freiheiten, die so ein K&K-Modell mit sich bringt. Alle Töchter sind sehr unterstützend, was meine beruflichen Themen angeht, da sie es als Teil des Systems sehen, das sie auf keinen Fall ändern wollen. Au-Pairs aus Mexiko Besonders toll unterstützt haben mich immer meine fantastischen Powergirls/Au-Pairs aus Mexiko, mit denen ich immer noch regen Austausch habe. Durch deren Fokus auf Familie und deren mitgebrachte lateinamerikanische Herzlichkeit wusste ich immer, dass meine Kids prima versorgt werden. Alle meine Au-Pairs waren immer mit ganzem Herzen und Engagement dabei, um das Leben mit Kids und Karriere zu ermöglichen. Sie brachten mir das Baby zum Stillen, sie halfen im Haushalt und machten die Logistik, die Kids von A nach B zu fahren. Abends hatten wir immer noch Spaß und ab 20 Uhr waren sie aber dann in ihrem Zimmer, um mit ihren vielen Tanten, Cousinen und Freunden zu telefonieren. Das dauerte immer Stunden und so hatte ich abends über die letzten 14 Jahre stets die Couch für mich alleine. Ein herrlich-ruhiges Gefühl, das ich nach einem langen Tag mit viel Tatendrang und Kids sehr schätze. Was auch wunderbar ist, wenn das Au-Pair bei Euch lebt: Ich konnte jederzeit abends mal ausgehen, da meine Au-Pairs neben dem Telefonieren wunderbar auf die Kids aufpassen konnten. Dadurch konnte ich Arbeit, Freunde/Beziehung und Kinder miteinander flexibel vereinbaren- und das vor allem auch bei einem weit mehr als 8 Stunden-Tag – mit Au-Pairs war ich maximal unterstützt und flexibel. Ich war daher nie in einer Opferrolle und habe alles zusammen in den letzten 15 Jahren erleben dürfen. Ein wunderbares Gefühl! Zudem hatte ich mit meinen Au-Pairs immer den Sonnenschein aus Mexiko in meinem Haus – Sonne kann eine glückliche Familie nie genug bekommen. Schon am Morgen sind Mexikanerinnen gut gelaunt und haben Energie, die einfach ansteckt – Ideale Voraussetzungen für die Atmosphäre der ganzen Familie. Wir haben so viel gelacht, gesungen und Glück in den letzten 12 Jahren geteilt.  Schöne Alltagserlebnisse schweißen zusammen und daher habe ich zu allen auch nach Jahren noch regen Austausch via WhatsApp – wir sind nun eine große mexikanische Großfamilie geworden und bestens vernetzt. Fast jedes Au-Pair hat ihre Nachfolgerin persönlich gesucht und eingearbeitet – Gott sei Dank haben sie so viele Cousinen und ein reges Netzwerk, sodass wir durch deren Großfamilien immer wieder neue tolle Kandidatinnen bekommen.  Ganz nebenbei sind meine Kids dank meiner Mexikanerinnen dreisprachig aufgewachsen: Sie sprechen Deutsch, Englisch und Spanisch. Ich habe meine